Osterferien an der belgischen Küste 🐣🚐

20. April 2025

Seit ein paar Tagen habe ich Osterferien — 2 Wochen keine Uni! Ich freue mich riesig, diese Zeit mit meiner Familie zu verbringen. Eigentlich hätten wir uns ja schon viel früher gesehen, doch mein geplanter Heimatbesuch im Februar musste leider ausfallen, weil ich damals krank im Bett lag. Falls ihr mehr darüber lesen wollt, habe ich euch den Blogbeitrag dazu hier verlinkt: Mein erster Tiefpunkt – krank im Ausland & gescheiterte Reisepläne.


Umso schöner war es, dass es jetzt geklappt hat! Meine Eltern sind mit dem Wohnmobil an die belgische Küste nach Bredene gekommen und wir verbringen ein paar entspannte Tage auf einem Campingplatz direkt am Meer.

Camping-Frühstück mit Speck und Eiern

Camping-Feeling & Karneval 🏕️🎉

Es fühlt sich ein bisschen an wie früher: gemeinsam frühstücken, abends Karten spielen und den ganzen Tag draußen an der frischen Luft verbringen. Früher sind wir jeden Sommer mit Freunden campen gefahren — immer nach Italien oder Kroatien. Damals noch ganz klassisch mit dem Zelt, Luftmatratzen und Campingkocher. Heute ist es ein bisschen komfortabler, was das Ganze deutlich einfacher macht. Aber auch hier auf knapp 15 Quadratmetern wird es schnell chaotisch — jeder hat seinen Platz, man muss sich gut abstimmen und sich auch mal arrangieren.


Gestern gab’s dann sogar ein echtes Highlight hier in Bredene: ein Karnevalsumzug! Bunte Wagen, laute Musik und verkleidete Menschen. Auch wenn ich sonst nicht der größte Faschingsfan bin, war es sehr cool, zuzusehen und einfach dabei zu sein.

Karnevalsumzug / Faschingsumzug in Bredene


Tagesausflug nach Brügge

Heute haben wir einen kleinen Ausflug ins wunderschöne Brügge gemacht. Ich war ja schon einmal dort (falls ihr den Beitrag verpasst habt — hier entlang: Ein Tag Urlaub – Städtetrip nach Brügge & Ostende). Diesmal war es aber nochmal etwas ganz Besonderes, die Stadt mit meinen Eltern zu entdecken. Zusammen durch die Gassen schlendern, Waffeln essen und einfach die Zeit genießen — das hat richtig gutgetan.

Am Dienstag fahren wir dann gemeinsam zurück nach Deutschland. Ich verbringe dann noch ein paar Tage in Tübingen, bevor es wieder zurück nach Brüssel geht. Ich freue mich auf ein bisschen Heimatluft und darauf, nochmal alle zu sehen, bevor die letzten Wochen meines Erasmus starten.

6. Juni 2025
4 Monate Erasmus – vorbei. Und wie so oft am Ende eines Kapitels stellt sich die große Frage: Wie fühlt sich das an? Abschied nehmen, ankommen, zurückkehren – es klingt wie ein natürlicher Prozess, aber in Wirklichkeit fühlt sich alles ein bisschen durcheinander an. Meine letzte Woche in Brüssel Der Abschied von Brüssel fiel mir ehrlich gesagt überraschend leicht. Vielleicht lag es daran, dass ich meine letzte Woche alleine verbracht habe. Clara, meine engste Bezugsperson während des Erasmus, ist schon eine Woche vorher abgereist. Plötzlich war alles stiller, die Bushaltestelle nicht mehr unser Treffpunkt. Ich habe mich ziemlich einsam gefühlt und das hat den Abschied einfacher gemacht. Um mich abzulenken, bin ich nochmal ein bisschen gereist. Ich habe 2 Tagestrips nach Amsterdam und Rotterdam gemacht, war endlich beim Atomium – das stand noch ganz oben auf meiner Brüssel-Bucket-List – und habe einen großen Spaziergang durch die Stadt gemacht. Auf dem Weg bin ich auch nochmal am EU-Parlament vorbeigelaufen. Es war, als würde ich Brüssel ganz bewusst nochmal „Au revoir” sagen.
Bilder aus dem Fotoautomaten im Delirium Café in Brüssel
28. Mai 2025
Spoiler: Es sind nicht viele Freundschaften entstanden. Aber dafür eine ganz besondere! Ich hatte mir das alles irgendwie leichter vorgestellt. Neue Stadt, neue Menschen – und natürlich viele neue Freundschaften. So war es zumindest bei meinem ersten Erasmus in Stockholm. Dort ging alles wie von selbst: Ich habe schnell Anschluss gefunden, war ständig unter Leuten, habe Freundschaften fürs Leben geschlossen. Alles hat sich gefügt, ohne dass ich groß etwas dafür tun musste. Vielleicht war ich deshalb etwas zu optimistisch, was mein Erasmus in Brüssel anging. Ein holpriger Anfang Die Wahrheit ist: Ich bin nicht sonderlich extrovertiert. Große Gruppen überfordern mich schnell und ich fühle mich eingeschüchtert. Bis ich mich so richtig wohlfühle dauert es eine Weile. Ich habe gehofft, dass alles wieder ganz von alleine passieren würde – aber das tat es nicht. Klar, in den ersten Wochen war man noch in Gruppen unterwegs, ist brunchen gegangen oder abends in Bars gelandet. Aber irgendwann hatten alle ihren Platz gefunden. Ihre Menschen. Und ich stand ein bisschen daneben und hab mich gefragt, ob ich vielleicht einfach nicht dazugehöre. Und dann war da Clara Clara kannte ich flüchtig aus Seminaren – wir studieren seit 2 Jahren zusammen, aber so richtig gesprochen haben wir nie. Als klar war, dass wir beide unser Erasmus an der IHECS machen, war ich ehrlich gesagt ziemlich erleichtert. Immerhin würde ich nicht ganz allein dort sein. Bei einem gemeinsamen Seminar hat sie mich dann auf unser Erasmus angesprochen und wir haben angefangen, uns auszutauschen – über Papierkram, Zimmersuche, Ängste. Und wir haben beschlossen, die erste Woche gemeinsam im Hostel zu verbringen. Wie das lief? Darüber habe ich in meinem ersten Recap erzählt: 👉 Integration Week & neue Bekanntschaften Ich hatte echt Respekt davor. Immerhin lebt man plötzlich 24/7 mit jemandem zusammen, den man kaum kennt. Aber: Es hat wunderbar funktioniert. Wir waren ein gutes Team – unkompliziert, offen, ehrlich. Witzigerweise hat sich dann noch rausgestellt, dass unsere WG-Zimmer nur 10 Minuten Fußweg voneinander entfernt sind. Freundschaft in schweren Zeiten Als ich dann krank wurde war sie die, die mir Suppe und Medikamente vorbeibrachte. Die mich zum Arzt begleitet hat. Die einfach da war, als ich mich so allein und hilflos fühlte. Sie war wirklich meine Heldin! Das ganze Drama könnt ihr nochmal hier nachlesen: 👉 Mein erster Tiefpunkt – krank im Ausland Ab da war klar: Clara ist mehr als nur eine Erasmus-Bekanntschaft. Sie wurde zu einer richtig guten Freundin. Wir haben kleine Traditionen entwickelt – Croissants vom Bäcker, gemeinsame Spaziergänge, spontane Kaffeepausen. Und oftmals hat sie einfach genau das ausgesprochen, was ich dachte. Ohne dass ich etwas sagen musste.
Kubushäuser in Rotterdam
24. Mai 2025
Die Uni ist vorbei, die Abgaben geschafft – und bevor es für mich endgültig zurück nach Deutschland geht, wollte ich die letzten freien Tage nochmal richtig ausnutzen. Zeit für ein paar letzte Abenteuer. Ich war mit dem 4-Tages-Interrail-Pass unterwegs, den ich mir letztes Jahr zu Weihnachten gewünscht habe, damit ich nach meinem Erasmus noch die ein oder andere Städtereise unternehmen kann. Dank der zentralen Lage von Brüssel und der guten Zugverbindungen sind viele Städte in nur 1-2 Stunden erreichbar - so auch Rotterdam. Ankunft und erstes To-do
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