Städtetrip nach Rotterdam: Würfel, Wasser & Wow-Momente

24. Mai 2025

Die Uni ist vorbei, die Abgaben geschafft – und bevor es für mich endgültig zurück nach Deutschland geht, wollte ich die letzten freien Tage nochmal richtig ausnutzen. Zeit für ein paar letzte Abenteuer. Ich war mit dem 4-Tages-Interrail-Pass unterwegs, den ich mir letztes Jahr zu Weihnachten gewünscht habe, damit ich nach meinem Erasmus noch ein paar Städtereisen unternehmen kann. Dank der zentralen Lage von Brüssel und der guten Zugverbindungen sind viele Städte in nur 1-2 Stunden erreichbar - so auch Rotterdam.


Ankunft und erstes To-do

Mit etwa 30 Minuten Verspätung (Überraschung 🙃) kam ich gegen 11:30 Uhr in Rotterdam an. Der Hauptbahnhof liegt zentral – ein absoluter Pluspunkt. Ich konnte also direkt losstarten und mich mitten ins Stadtleben stürzen. Mein erster Weg führte mich zur Beurstraverse, einer halbunterirdischen Einkaufsstraße. 

Weiter ging’s dann in die angrenzende Hoogstraat, wo ich ein paar Souvenirshops entdeckte – und natürlich konnte ich nicht widerstehen: ein Kühlschrankmagnet musste mit! Ich konnte also schon ein wichtiges To-do von meiner Liste streichen.

F(r)isch verliebt: Kibbeling zum Lunch

Nach meinem kleinen Stadtbummel hat sich der Hunger bemerkbar gemacht. Zum Glück war die berühmte Markthal nicht weit. Die Markthalle wurde 2014 eröffnet und ist ein wirklicher Allrounder. Hier befinden sich nicht nur Einkaufsläden und Restaurants, sondern auch über 200 Wohnungen. Ein architektonisches Highlight und mit ihrem riesigen, farbenfrohen Deckenfresko ein absoluter Hingucker.

Zum Essen gab es für mich eine niederländische Spezialität die ich zuvor noch nie probiert habe: Kibbeling – frittierter Fisch in Backteig mit Remoulade und Pommes. Die goldbraun frittierten Fischstücke sind ein absoluter Streetfood-Klassiker und zählen zu den beliebtesten Snacks des Landes. Einfach, aber lecker!

Wenn ihr also Lust habt, euch durch die niederländische Küche zu probieren: Kibbeling ist definitiv ein guter Anfang! 😋

Architektur-Highlight: Die Kubushäuser

Gesättigt und neugierig ging es weiter zu einem der wohl ikonischsten Orte der Stadt: den Kubushäusern. Die insgesamt 51 gelben, würfelförmigen Gebäude des niederländischen Architekten Piet Blom beherbergen Wohnung, Ladengeschäfte sowie ein Hostel. Für 3  € (2€ für Studierende) kann man auch eines der Häuser besichtigen. Mit etwa 100 m² Wohnfläche ein eher kurzes Vergnügen, aber dennoch sehr interessant das außergewöhnliche Wohnkonzept von innen zu sehen.


Direkt daneben liegt der Oudehaven, der alte Hafen. Dort laden Bars, Restaurants und Hausboote zum Verweilen ein. Ich habe mir einen frischen Ingwertee gegönnt und den Blick aufs Wasser genossen – kleine Auszeiten wie diese liebe ich am Reisen am meisten.


Rotterdams spektakuläres Kunstdepot

Auf meinem Spaziergang ging es weiter am Wasser entlang Richtung Erasmusbrücke, bevor ich dann beim imposanten Depot Boijmans Van Beuningen landete - das erste öffentlich zugängliche Kunstdepot der Welt. Anders als klassische Museen zeigt das Depot nicht nur ausgewählte Werke, sondern gewährt Besucher*innen einen einzigartigen Blick hinter die Kulissen einer Museumssammlung. Auf insgesamt sechs Etagen sind dort mehr als 150.000 Kunstwerke aus über sieben Jahrhunderten gelagert – von Gemälden und Skulpturen bis hin zu Designobjekten und Fotografien. Das Gebäude selbst ist schon ein echtes Kunstwerk: eine riesige, verspiegelte Halbkugel mit spektakulärem Design. Leider war ich zu spät dran, um die Ausstellung zu sehen – aber der Besuch allein fürs Gebäude und den Museumspark lohnt sich trotzdem!


Fazit: Rotterdam – eine Stadt, die überrascht

Rotterdam hat mich ehrlich begeistert. Die Stadt ist modern, kreativ und hat einen ganz eigenen Charakter – ganz anders als viele andere niederländische Städte. Die Kombination aus beeindruckender Architektur, Wasser, entspannter Atmosphäre und coolen Bars macht Rotterdam zu einem perfekten Ziel für einen Tagesausflug.

28. Mai 2025
Spoiler: Es sind nicht viele Freundschaften entstanden. Aber dafür eine ganz besondere! Ich hatte mir das alles irgendwie leichter vorgestellt. Neue Stadt, neue Menschen – und natürlich viele neue Freundschaften. So war es zumindest bei meinem ersten Erasmus in Stockholm. Dort ging alles wie von selbst: Ich habe schnell Anschluss gefunden, war ständig unter Leuten, habe Freundschaften fürs Leben geschlossen. Alles hat sich gefügt, ohne dass ich groß etwas dafür tun musste. Vielleicht war ich deshalb etwas zu optimistisch, was mein Erasmus in Brüssel anging. Ein holpriger Anfang Die Wahrheit ist: Ich bin nicht sonderlich extrovertiert. Große Gruppen überfordern mich schnell und ich fühle mich eingeschüchtert. Bis ich mich so richtig wohlfühle dauert es eine Weile. Ich habe gehofft, dass alles wieder ganz von alleine passieren würde – aber das tat es nicht. Klar, in den ersten Wochen war man noch in Gruppen unterwegs, ist brunchen gegangen oder abends in Bars gelandet. Aber irgendwann hatten alle ihren Platz gefunden. Ihre Menschen. Und ich stand ein bisschen daneben und hab mich gefragt, ob ich vielleicht einfach nicht dazugehöre. Und dann war da Clara Clara kannte ich flüchtig aus Seminaren – wir studieren seit zwei Jahren zusammen, aber so richtig gesprochen haben wir nie. Als klar war, dass wir beide unser Erasmus an der IHECS machen, war ich ehrlich gesagt ziemlich erleichtert. Immerhin würde ich nicht ganz allein dort sein. Bei einem gemeinsamen Seminar hat sie mich dann auf unser Erasmus angesprochen und wir haben angefangen, uns auszutauschen – über Papierkram, Zimmersuche, Ängste. Und wir haben beschlossen, die erste Woche gemeinsam im Hostel zu verbringen. Wie das lief? Darüber habe ich in meinem ersten Recap erzählt: 👉 Integration Week & neue Bekanntschaften Ich hatte echt Respekt davor. Immerhin lebt man plötzlich 24/7 mit jemandem zusammen, den man kaum kennt. Aber: Es hat wunderbar funktioniert. Wir waren ein gutes Team – unkompliziert, offen, ehrlich. Witzigerweise hat sich dann noch rausgestellt, dass unsere WG-Zimmer nur 10 Minuten Fußweg voneinander entfernt sind. Freundschaft in schweren Zeiten Als ich dann krank wurde war sie die, die mir Suppe und Medikamente vorbeibrachte. Die mich zum Arzt begleitet hat. Die einfach da war, als ich mich so allein und hilflos fühlte. Sie war wirklich meine Heldin! Das ganze Drama könnt ihr nochmal hier nachlesen: 👉 Mein erster Tiefpunkt – krank im Ausland Ab da war klar: Clara ist mehr als nur eine Erasmus-Bekanntschaft. Sie wurde zu einer richtig guten Freundin. Wir haben kleine Traditionen entwickelt – Croissants vom Bäcker, gemeinsame Spaziergänge, spontane Kaffeepausen. Und oftmals hat sie einfach genau das ausgesprochen, was ich dachte. Ohne dass ich etwas sagen musste.
19. Mai 2025
Zum Abschluss meiner Top 3-Reihe habt ihr euch gewünscht, dass ich meine liebsten Spots zum Runterkommen und Abschalten teile. Brüssel ist zwar eine Großstadt – aber sie hat auch viele ruhige Ecken zu bieten. Hier kommen meine persönlichen Favoriten für entspannte Stunden im Grünen oder bei einem gemütlichen Bummel. 1. Bois de la Cambre – Natur pur im Süden der Stadt
13. Mai 2025
Wer mich kennt, weiß: Ich liebe es, durch Second Hand Läden zu stöbern. Es gibt kaum etwas Besseres, als ein ganz besonderes Teil zu finden – noch dazu nachhaltig und oft einzigartig. In Brüssel gibt es unzählige Möglichkeiten, Vintage-Schätze zu entdecken. Heute stelle ich euch meine Top 3 Second Hand Shops in Brüssel vor, bei denen ich immer wieder fündig werde. 1. Episode – Upcycling trifft Trends
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