Ein Tag Urlaub: Städtetrip nach Brügge & Ostende
11. März 2025
Es war Wochenende, die Sonne hat geschienen und eine Freundin und ich hatten Lust auf einen Tapetenwechsel – was gibt es also Besseres als einen Tagesausflug? Unsere Wahl fiel auf Brügge, die Stadt der malerischen Grachten und mittelalterlichen Gassen, kombiniert mit einem Abstecher ans Meer nach Ostende.
Die Anreise – Einmal Brügge, bitte!
Unsere Reise begann am Morgen mit dem Zug nach Brügge, der Hauptstadt der Provinz Westflandern. Die Fahrt dauerte etwa eine Stunde und obwohl der Zug ziemlich voll war, verging die Zeit erstaunlich schnell. Eine einfache Fahrt mit der belgischen Bahn (SNCB) kostet am Wochenende je nach Ticketoption etwa 7 - 17 € pro Person. Eine weitere günstige Option ist das Multi-Ticket, mit dem man für 102 € zehn Fahrten innerhalb Belgiens unternehmen kann – perfekt für alle, die mehrere Ausflüge planen. Für Reisende unter 26 Jahren gibt es den Pass sogar für nur 62 €. Ich empfehle, die Tickets vorab online über die SNCB-App zu kaufen.
Ein Spaziergang durch die Altstadt – Zeitreise ins Mittelalter
Brügge hat rund 120.000 Einwohner*innen und ist überschaubar genug, um alles bequem zu Fuß zu erkunden. Ein genaues Sightseeing-Programm hatten wir nicht – stattdessen ließen wir uns einfach durch die kleinen Gassen treiben. Die gepflasterten Straßen, die jahrhundertealten Häuserfassaden und die charmanten Brücken, die sich über die Kanäle spannen, machten jeden Schritt zu einem Erlebnis.
Bootstour auf den Kanälen – Brügge vom Wasser aus erleben
Ein Highlight unseres Besuchs war eine 30-minütige Bootstour durch die Grachten. Für 15 € fuhren wir mit einem Boot durch die verwinkelten Wasserwege der Stadt. Unser Bootsfahrer erzählte uns während der Fahrt spannende Anekdoten und historische Hintergründe – eine perfekte Mischung aus Entspannung und Sightseeing.
Brügge Travelguide - Sehenswürdigkeiten, die ihr nicht verpassen solltet
Der Grote Markt & der Belfried von Brügge
Der zentrale Marktplatz, umgeben von farbenfrohen Häusern mit typisch flandrischen Treppengiebeln, ist das Herzstück der Stadt. Der Belfried, ein 83 Meter hoher mittelalterlicher Glockenturm, bietet nach 366 Stufen einen atemberaubenden Blick über Brügge.
Die Liebfrauenkirche & Michelangelos Madonna
Die Liebfrauenkirche beherbergt eine ganz besondere Sehenswürdigkeit: Michelangelos Marmorskulptur "Madonna mit Kind". Es ist eines der wenigen Werke des Künstlers, das sich außerhalb Italiens befindet.
Der Beginenhof & Minnewaterpark
Der Beginenhof ist eine Oase der Ruhe mitten in der Stadt. Hier lebten einst Beginen, eine Gemeinschaft frommer Frauen, die in klosterähnlichen Häusern lebten. Direkt daneben erstreckt sich der idyllische Minnewaterpark, auch „See der Liebe“ genannt. Hier sind zahlreichen Schwäne zu sehen, die majestätisch über das Wasser gleiten oder am Ufer ruhen. Die Schwäne gelten als Symbol der Stadt und haben eine besondere historische Bedeutung: Einer Legende nach ließ Kaiser Maximilian von Österreich nach einem Aufstand im 15. Jahrhundert anordnen, dass Brügge für immer Schwäne halten müsse – als Erinnerung an einen hingerichteten Verwalter, dessen Wappentier der Schwan war.
Ein Abstecher ans Meer – Ostende als perfekter Tagesabschluss
Nachdem wir die Stadt weitestgehend erkundet haben, wollten wir den Tag mit einer frischen Meeresbrise ausklingen lassen. Die Küstenstadt Ostende liegt nur etwa 15 Minuten mit dem Zug entfernt und war der perfekte Abschluss für unseren 1-Tages-Urlaub. Als wir am Strand ankamen, tat es richtig gut, das Meer zu sehen, die frische Luft einzuatmen und den Sand unter den Füßen zu spüren. Ein Spaziergang entlang der Promenade und der Sonnenuntergang über der Nordsee rundeten unseren kleinen Urlaubstag perfekt ab.

Seehunde in Ostende entdecken
Wusstet ihr, dass man an der belgischen Küste Seehunde in freier Wildbahn beobachten kann? Besonders in Ostende lassen sie sich mit etwas Glück im Hafenbecken oder an den ruhigen Strandabschnitten entdecken. Einige Robben ruhen sich auf den Sandbänken aus, während andere durch das Wasser gleiten. Wer die besten Chancen haben möchte, sollte am frühen Morgen oder späten Nachmittag einen Blick aufs Meer werfen – manchmal liegen die Seehunde sogar direkt am Strand! Wir haben tatsächlich ein paar Robben im Wasser schwimmen sehen – mein persönliches Tageshighlight! 🦭
Zurück in Brüssel – mit Umwegen Nachdem ich ein paar schöne Tage in Tübingen verbracht und endlich einige meiner Freund*innen wiedergesehen habe, hieß es für mich: zurück nach Brüssel. Natürlich lief die Bahnfahrt – wie könnte es anders sein – nicht ganz reibungslos. Mit fast einer Stunde Verspätung kam ich am Samstagabend endlich in Brüssel an. Viel Zeit zum Durchatmen blieb allerdings nicht, denn am nächsten Morgen stand schon ein ganz besonderer Ausflug an, auf den ich mich seit Wochen gefreut habe. Mini-Erasmus-Reunion in Amsterdam Früh am Sonntagmorgen ging es los: Victor, mein bester Freund aus meiner Erasmuszeit in Stockholm, und ich machten uns auf den Weg nach Amsterdam. Unser Ziel? Hubert und Thomas treffen – zwei Freunde, die wir ebenfalls damals in Stockholm kennengelernt und mit denen wir unzählige Tage und Abende verbracht haben. Für Victor war es der erste Besuch in Amsterdam, und ich war gespannt, wie ihm die Stadt gefallen würde. Nach einer entspannten, knapp zweistündigen Zugfahrt kamen wir gegen 10 Uhr morgens an. Unser erster Stopp? Ein leckeres Sandwich bei Zero Zero , das wir gemütlich am Museumsplein in der Sonne verspeist haben – besser kann ein Tag nicht starten! Vondelpark & Sonnenschein

Seit ein paar Tagen habe ich Osterferien — zwei Wochen keine Uni! Ich freue mich riesig, diese Zeit mit meiner Familie zu verbringen. Eigentlich hätten wir uns ja schon viel früher gesehen, doch mein geplanter Heimatbesuch im Februar musste leider ausfallen, weil ich damals krank im Bett lag. Falls ihr mehr darüber lesen wollt, habe ich euch den Blogbeitrag dazu hier verlinkt: Mein erster Tiefpunkt – krank im Ausland & gescheiterte Reisepläne . Umso schöner war es, dass es jetzt geklappt hat! Meine Eltern sind mit dem Wohnmobil an die belgische Küste nach Bredene gekommen und wir verbringen ein paar entspannte Tage auf einem Campingplatz direkt am Meer.
Was gibt es Besseres, um in eine neue Woche zu starten, als mit einer belgischen Traditions-Speise?🍟 Schon vor ein paar Wochen hatte mich Clara, meine Freundin hier in Brüssel (mit der ich übrigens auch in der ersten Woche zusammen im Hostel gewohnt habe), gefragt, ob wir nicht mal zusammen Pommes essen gehen wollen. Da musste sie mich nicht zweimal fragen – bei Pommes sag ich definitiv nicht nein! Heute nach der Uni haben wir dann endlich unser Glück versucht und sind zur Friterie Patatak in der Nähe der Bourse gegangen, denn sie braten ihre Pommes in pflanzlichem Fett. Traditionell werden belgische Pommes nämlich zweimal in Rinderfett frittiert, was für Vegetarier*innen und Veganer*innen die Auswahl manchmal ein wenig einschränkt. 🤓Funfact: Belgien hat den weltweit höchsten Pro-Kopf-Verbrauch an Pommes – kein Wunder, dass es hier an jeder Ecke eine Friterie gibt!