Manneken Pis & Co.: Brüssels berühmteste Brunnenfiguren

5. März 2025

Wer nach den Wahrzeichen von Brüssel sucht, wird neben dem Atomium schnell auf eine kleine, pinkelnde Brunnenfigur stoßen – dem Manneken Pis. Die nur 55,5 Zentimeter hohe Statue eines urinierenden Jungen ist nicht nur ein beliebtes Fotomotiv, sondern auch ein echtes Symbol der Stadt. Doch Manneken Pis ist nicht allein! In Brüssel gibt es noch 2 weitere skurrile Figuren, die ihr nicht verpassen solltet.


Manneken Pis – Brüssels berühmtester Junge

Die Statue des Manneken Pis befindet sich an der Kreuzung von Rue de l’Étuve und Rue du Chêne und ist eines der meistbesuchten Wahrzeichen der Stadt. Doch auch abseits des Brunnens begegnet man ihm überall: Auf Souvenirs, Postkarten, T-Shirts – ja, sogar als Waffelform!


Die Bronzestatue wurde 1619 von Jérôme Duquesnoy geschaffen. Doch über die Jahrhunderte wurde sie mehrfach beschädigt und gestohlen, weshalb seit 1965 nur noch eine Kopie an ihrem Platz steht. Das Original könnt ihr im Brüsseler Stadtmuseum (Maison du Roi) bestaunen.


Ein Kleiderschrank mit über 1000 Kostümen

Manneken Pis hat mehr Outfits als die meisten von uns! Über 1000 Kostüme gehören zu seiner Garderobe – passend für jeden Anlass. Ob Nationaltrachten, Fußballtrikots oder kuriose Spezialanfertigungen, fast täglich trägt er ein anderes Outfit.


Verschiedene Gruppen und Vereine dürfen ihn in ihren Trachten einkleiden und feiern dies oft mit einer Zeremonie. Am vergangenen Sonntag trug er beispielsweise das Kostüm des „Ordre Académique de Saint-Michel“, einer Gruppe, die von Student*innen der UCL in Brüssel gegründet wurde. Zahlreiche Mitglieder*innen erschienen in ihrer Robe, hielten Reden und sangen Lieder zu Ehren der Statue.

👉 Tipp: Im Manneken Pis Garderobe Museum könnt ihr eine Auswahl seiner Kostüme besichtigen. Jeden ersten Sonntag im Monat ist der Eintritt kostenlos!


Jeanneke Pis – Das weibliche Pendant

Seit 1985 hat Manneken Pis eine kleine Schwester: Jeanneke Pis. Die Figur eines urinierenden Mädchens wurde als humorvolles Gegenstück geschaffen und befindet sich nur 500 Meter vom Manneken Pis entfernt, in der Impasse de la Fidélité – direkt neben dem berühmten Delirium Café.

  • Schild Jeanneke Pis und Delirium Village

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  • Jeanneke Pis im Karnevalskostüm

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Zinneke Pis – Der pinkelnde Hund

1998 gesellte sich schließlich noch ein drittes Mitglied zur skurrilen Brüsseler „Pis-Familie“: Zinneke Pis, ein pinkelnder Hund. Im Gegensatz zu den anderen beiden ist er jedoch kein Brunnen, sondern eine bronzene Skulptur, die an einer Straßenlaterne sein Bein hebt. Ihr findet ihn an der Kreuzung Rue des Chartreux und Rue du Vieux-Marché aux Grains.


Ein Muss für jeden Brüssel Besuch

Ob Manneken, Jeanneke oder Zinneke Pis – diese drei Figuren sind aus Brüssel nicht wegzudenken und bringen mit ihrem skurrilen Charme jeden zum Schmunzeln. Besonders Manneken Pis lohnt sich immer wieder, da sich sein Outfit fast täglich ändert. Also haltet die Kameras bereit – wer weiß, in welchem Kostüm er euch erwartet! 🤡

6. Juni 2025
4 Monate Erasmus – vorbei. Und wie so oft am Ende eines Kapitels stellt sich die große Frage: Wie fühlt sich das an? Abschied nehmen, ankommen, zurückkehren – es klingt wie ein natürlicher Prozess, aber in Wirklichkeit fühlt sich alles ein bisschen durcheinander an. Meine letzte Woche in Brüssel Der Abschied von Brüssel fiel mir ehrlich gesagt überraschend leicht. Vielleicht lag es daran, dass ich meine letzte Woche alleine verbracht habe. Clara, meine engste Bezugsperson während des Erasmus, ist schon eine Woche vorher abgereist. Plötzlich war alles stiller, die Bushaltestelle nicht mehr unser Treffpunkt. Ich habe mich ziemlich einsam gefühlt und das hat den Abschied einfacher gemacht. Um mich abzulenken, bin ich nochmal ein bisschen gereist. Ich habe 2 Tagestrips nach Amsterdam und Rotterdam gemacht, war endlich beim Atomium – das stand noch ganz oben auf meiner Brüssel-Bucket-List – und habe einen großen Spaziergang durch die Stadt gemacht. Auf dem Weg bin ich auch nochmal am EU-Parlament vorbeigelaufen. Es war, als würde ich Brüssel ganz bewusst nochmal „Au revoir” sagen.
Bilder aus dem Fotoautomaten im Delirium Café in Brüssel
28. Mai 2025
Spoiler: Es sind nicht viele Freundschaften entstanden. Aber dafür eine ganz besondere! Ich hatte mir das alles irgendwie leichter vorgestellt. Neue Stadt, neue Menschen – und natürlich viele neue Freundschaften. So war es zumindest bei meinem ersten Erasmus in Stockholm. Dort ging alles wie von selbst: Ich habe schnell Anschluss gefunden, war ständig unter Leuten, habe Freundschaften fürs Leben geschlossen. Alles hat sich gefügt, ohne dass ich groß etwas dafür tun musste. Vielleicht war ich deshalb etwas zu optimistisch, was mein Erasmus in Brüssel anging. Ein holpriger Anfang Die Wahrheit ist: Ich bin nicht sonderlich extrovertiert. Große Gruppen überfordern mich schnell und ich fühle mich eingeschüchtert. Bis ich mich so richtig wohlfühle dauert es eine Weile. Ich habe gehofft, dass alles wieder ganz von alleine passieren würde – aber das tat es nicht. Klar, in den ersten Wochen war man noch in Gruppen unterwegs, ist brunchen gegangen oder abends in Bars gelandet. Aber irgendwann hatten alle ihren Platz gefunden. Ihre Menschen. Und ich stand ein bisschen daneben und hab mich gefragt, ob ich vielleicht einfach nicht dazugehöre. Und dann war da Clara Clara kannte ich flüchtig aus Seminaren – wir studieren seit 2 Jahren zusammen, aber so richtig gesprochen haben wir nie. Als klar war, dass wir beide unser Erasmus an der IHECS machen, war ich ehrlich gesagt ziemlich erleichtert. Immerhin würde ich nicht ganz allein dort sein. Bei einem gemeinsamen Seminar hat sie mich dann auf unser Erasmus angesprochen und wir haben angefangen, uns auszutauschen – über Papierkram, Zimmersuche, Ängste. Und wir haben beschlossen, die erste Woche gemeinsam im Hostel zu verbringen. Wie das lief? Darüber habe ich in meinem ersten Recap erzählt: 👉 Integration Week & neue Bekanntschaften Ich hatte echt Respekt davor. Immerhin lebt man plötzlich 24/7 mit jemandem zusammen, den man kaum kennt. Aber: Es hat wunderbar funktioniert. Wir waren ein gutes Team – unkompliziert, offen, ehrlich. Witzigerweise hat sich dann noch rausgestellt, dass unsere WG-Zimmer nur 10 Minuten Fußweg voneinander entfernt sind. Freundschaft in schweren Zeiten Als ich dann krank wurde war sie die, die mir Suppe und Medikamente vorbeibrachte. Die mich zum Arzt begleitet hat. Die einfach da war, als ich mich so allein und hilflos fühlte. Sie war wirklich meine Heldin! Das ganze Drama könnt ihr nochmal hier nachlesen: 👉 Mein erster Tiefpunkt – krank im Ausland Ab da war klar: Clara ist mehr als nur eine Erasmus-Bekanntschaft. Sie wurde zu einer richtig guten Freundin. Wir haben kleine Traditionen entwickelt – Croissants vom Bäcker, gemeinsame Spaziergänge, spontane Kaffeepausen. Und oftmals hat sie einfach genau das ausgesprochen, was ich dachte. Ohne dass ich etwas sagen musste.
Kubushäuser in Rotterdam
24. Mai 2025
Die Uni ist vorbei, die Abgaben geschafft – und bevor es für mich endgültig zurück nach Deutschland geht, wollte ich die letzten freien Tage nochmal richtig ausnutzen. Zeit für ein paar letzte Abenteuer. Ich war mit dem 4-Tages-Interrail-Pass unterwegs, den ich mir letztes Jahr zu Weihnachten gewünscht habe, damit ich nach meinem Erasmus noch die ein oder andere Städtereise unternehmen kann. Dank der zentralen Lage von Brüssel und der guten Zugverbindungen sind viele Städte in nur 1-2 Stunden erreichbar - so auch Rotterdam. Ankunft und erstes To-do
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